«Die Sehnsucht nach Frühling ist gross!

    Blumen machen glücklich, vermitteln positive Gedanken und sind Medizin für die Seele. Die stellt auch Jsa Jeisy, Geschäftsführerin, Floristin & Berufsbildnerin bei b-blumen in Zofingen, fest: Gerade in der aktuellen Situation – im Homeoffice – werden Blumen und Pflanzen immer wichtiger.

    (Bild: CR) Florale Freude trotz Corona: Jsa Jeisy zaubert mit ihrem Team – sehr zur Freude ihrer Kundschaft – die ersten Frühlingskreationen in die Stube.

    Blumengeschäfte sind vom Lockdown ausgenommen. Wie erleben Sie diese Zeit des zweiten Shutdowns in Ihrem Geschäft in Zofingen?
    Jsa Jeisy: Wir sind erleichtert, dass wir unser Geschäft offenhalten dürfen, es ist aber immer der Hintergedanke im Kopf, dass es Verschärfungen gibt und dies wieder ändert. Wir nehmen einen Tag nach dem anderen – und wir können mit der aktuellen Situation besser umgehen als im letzten Frühling.

    Ist die Kundenfrequenz noch gleich hoch und wie ist die Stimmung der Kundschaft?
    Die Kundenfrequenz vor Weihnachten war ok. Danach hatten wir rund 50 Prozent Umsatzeinbusse, die Zofinger Altstadt war wie ausgestorben. Das hat uns Angst gemacht. Die aktuelle Situation ist für die Bevölkerung ungewiss. Viele Leute wissen nicht, welche Geschäfte nun geöffnet und welche Läden geschlossen sind. Seit Februar haben wir wieder mehr Kundschaft.

    Blumen und Pflanzen werden im Homeoffice immer wichtiger. Welche Bedürfnisse und Wünsche haben Ihre Kunden?
    Das Zuhause – wo sie die meiste Zeit verbringen – ist jetzt erst recht zu einem wichtigen Ort geworden. Viele Leute machen ihr Heim nun zu einer Wohlfühloase. Das erfreut das Gemüt und nährt die Seele. Deshalb holen sich viele unserer Kundinnen und Kunden bereits jetzt schon den farbenfrohen Frühling ins Haus.

    Warum machen uns Blumen glücklich?
    Blumen können in uns glückliche Gehirnbotenstoffe auslösen. Dazu gehört Dopamin, das durch das Blühen einer Blume unseren Sinnen das Zeichen erteilt, dass nun etwas Besonders da ist. Oxytocin schafft das angenehme Gefühl sozialen Vertrauens. Blumen ermitteln aber auch Respekt und Zerbrechlichkeit. Wir erfahren so die Unbeständigkeit der Blumen und sie erinnert uns daran, dass Pflege notwendig ist, um Leben zu erhalten. Serotonin ist verantwortlich, dass wir immer wieder nach positiven Wegen suchen. Blumen unterstützen dies – egal, ob wir schenken oder empfangen oder sie für uns selbst kaufen. Blumen helfen uns, uns gut und geborgen zu fühlen!

    Welche Blumen sind besonders gefragt?
    Die Sehnsucht nach dem Frühling ist gross. Er symbolisiert das Erwachen – vielleicht aus dem aktuellen «Albtraum», in dem wir jetzt das Gefühl haben, zu stecken. Tulpen, Ranunkeln, Anemonen, Margeriten, Ziergehölz, Hyazinthen, Traubenhyazinthen in zauberhaften Farben und Formen lenken uns ab und entführen uns in eine heile Welt.

    www.b-blumen.ch

    Interview: Corinne Remund

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